Die Pubertät ist eine Zeit des Wandels und der körperlichen Veränderungen und stellt sowohl Jugendliche als auch ihr Umfeld vor große Herausforderungen. Häufig ist sie von Unsicherheiten und vielen Fragen begleitet. Im Rahmen der schulischen Gesundheits- und Sexualerziehung nahmen die Schüler der Jahrgangsstufe 9 im April an einem Online-Aufklärungsworkshop teil, welcher vom Institut für Sozialpädagogik (isp) geleitet wurde.
Der Vorteil: aufgeteilt in selbstgewählte Gruppen aus dem vertrauten Klassenverbund und ohne Lehrer, begegneten die Schüler zwei erfahrenen Dozenten, denen sie ihre persönlichen Fragen stellen konnten. "Es wäre anders gewesen, wenn unser eigener Lehrer dabei gewesen wäre. Das hätte sich komisch angefühlt", bemerkt Leonard (9b).
Über Probleme in der Pubertät zu sprechen fällt Jugendlichen häufig schwer und Gespräche über Sexualität zu führen, empfinden viele als peinlich. Der Workshop bot ihnen einen geschützten Raum in dem auch schambesetzte Themen rund um Sexualgesundheit Platz fanden. "Wir konnten untereinander ganz offen sprechen. Man musste sich nicht schämen, es gab keine Tabu-Themen", so Klara (9b).
Die aus Deutschland zugeschalteten Moderatoren begleiteten den Workshop mit verlässlichem medizinischem Wissen, Erfahrung und Verständnis und klärten über gesundheitliche Risiken auf. Als didaktisches Hilfsmittel stand den Schülern der "Verhütungskoffer" zur Verfügung. Hierin fanden sie neben Informationsbroschüren auch praktische Dinge wie Verhütungsmittel oder Periodenprodukte. Umfassende Aufklärung beim Thema Sexualgesundheit hilft Jugendlichen, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu steigern und die Eigenmotivation für gesundheitliche Vorsorge zu stärken.
Der Workshop wurde von den Schülern als sehr positiv empfunden. Anthony (9b) lobte die unverkrampfte Atmosphäre, den inhaltlichen Tiefgang und praktischen Ansatz und resümiert: "Es war ein toller und informativer Workshop in dem viele interessante Themen zur Sprache gekommen sind. Wir fühlen uns definitiv besser informiert."
Wir danken Marta Czapnik und Kai Müller für die Organisation dieses Workshops.
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